Zwar hat sie darin bekräftigt, dass die Überarbeitung grundsätzlich nicht mit systematisch höheren Kapitalanforderungen einhergehen sollte. Allerdings bringt sie in der zuständigen Expertengruppe wieder ihren Vorschlag einer positiven zyklusneutralen Quote des antizyklischen Kapitalpuffers ins Spiel. Bereits in den Verhandlungen zum EU-Bankenpaket hatte sich die EU-Kommission dafür starkgemacht, dass der eigentlich zyklusabhängige Puffer unabhängig vom Konjunkturverlauf dauerhaft auf bis zu 2,5 Prozent festgelegt werden kann. Im Ergebnis würden damit die Kapitalanforderungen pauschal erhöht. Wir sprechen uns für eine kapitalneutrale Überarbeitung und ein vereinfachtes makroprudenzielles Rahmenwerk aus. Insbesondere sollten die methodischen und konzeptionellen Schwächen der Kapitalpuffer mit Blick auf deren Zielsetzung und Steuerungswirkung beseitigt werden. Wir plädieren dafür, die Anzahl der Kapitalpuffer zu reduzieren und europäische Sonderanforderungen wie den Kapitalpuffer für systemische Risiken zu streichen.